Den Menschen im Nordwesten Ghanas, nahe der Grenze zu Burkina Faso – einem der ärmsten Länder der Welt – mangelt es an fast allem.
Nur wenige Dörfer sind hier an das wackelige Stromnetz angeschlossen. Doch weitaus dramatischer ist die mangelnde Versorgung mit sauberem Trinkwasser.
Die Wasserversorgung aus den anliegenden Flüssen ist in den vergangenen Jahren mehr und mehr zur Herausforderung geworden, da die Trockenzeiten immer länger werden und Niederschläge ausbleiben.
Gleichzeitig ist sauberes Wasser lebensnotwendig. Viele Ghanaer holen sich das benötigte Wasser aus schlammigen Bächen oder Teichen.
Die Folge sind teilweise verheerende Krankheiten, die durch das verschmutzte Wasser verursacht werden. Vor allem Kinder sind häufig betroffen - sie erkranken dadurch an Cholera, was nicht selten zum Tode führt. Hinzu kommt das häufige Auftreten von Typhus und Bilharziose.
Traditionell sind die Frauen für das Wasserholen zuständig, manchmal unterstützen sie auch die Jugendlichen dabei, wie auf dem Bild zu sehen. Oft müssen sie kilometerweit zu einer entfernt gelegenen Wasserstelle im Busch gehen. Das Wasser wird dann in großen Kübeln oder Kanistern auf dem Kopf nach Hause getragen. Da es an finanziellen Ressourcen für die Errichtung von Brunnen mangelt, bleibt vielen Dorfbewohnern nur die Flucht in den Süden oder größere Städte. Mit dem folgenden Brunnenprojekt möchte unser Ghanaverein die Not lindern und gut 500 Bewohnern der umliegenden Dörfer eine sichere Versorgung mit Trinkwasser ermöglichen. Das Projekt kam durch unser Vereinsmitglied Aron Bock zustande, der die Region im Dezember 2022 bereiste und den dringenden Hilferuf der Bevölkerung vor Ort nach Deutschland trug. |
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Begleitet wird das Projekt von der ortsansässigen Projektfamilie Dayouri. Die Instandhaltung wird durch den Educational Officer Philip Tankuu sichergestellt, der rechts auf dem Bild zu sehen ist. Herr Tankuu erhält die kommenden 2 Monate ein Training, um dieser wichtigen Aufgabe nachhaltig gerecht werden zu können. |
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Damit der Brunnen wirklich sauberes Wasser liefert und auch im Sommer benutzt werden kann, sind bis zu 85 Meter tiefe Bohrungen nötig, wozu ein spezieller Bohrkran und entsprechend ausgebildete Brunnenbauer nötig sind. Der Kostenvoranschlag sieht einen Investitionsbedarf iHv. ca. 3.200 € vor. Zunächst soll eine kostengünstige Handpumpe das Wasser an die Erdoberfläche befördern. Der Verein hat bereits knapp die Hälfte der Summe zusammen. Eine voll mechanisierte Version mit solarbetriebener Tiefpumpe und Hochtank als Speicher würde ca. 10.000 € kosten. Helfen auch Sie mit, dass die Menschen vor Ort einen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten.
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